Trotz zwei Jahren Amtszeit als Deidesheimer bzw. pfälzische Weinhoheit, während Ihrer Studienzeit hat unsere Kathrin Ihren Abschluß als - Bachelor of Science - der Önologie bestanden. Früher hieß das Diplom - Ingenieur FH im Weinbau!
Mit dieser qualifizierten Ausbildung kann Sie sich jetzt in die Praxis stürzen, und mit Ihrem " alten Vater " zusammen eine schöne Symbiose aus Wissenschaft und praxisorientiertem Bauchgefühl gestalten.
Unsere Spätfrostweinberge am 1. Juni, hier im Bild unser Weißburgunder. Man könnte meinen er will "Väterchen Frost" den Kampf ansagen. Zartes Grün lässt sich allenthalben blicken. Die Natur gibt einem, trotz manchem herben Rückschlag, doch auch immer einen neuen Anfang vor. Von unserem fleißigen Mitarbeiter Pawel sorgsam betreut, werden wir diese Weinberge wieder auf "Vordermann" bringen.
Dieses Foto vom gleichen Tag. So sollte es überall aussehen. Unser Weinberg im Paradiesgarten oberhalb von Deidesheim.
Dieser Rieslingwingert ist in den letzten Jahren immer ein Garant für höchste Qualitäten gewesen. Das Pflanzjahr war 1976. Jetzt, in die besten Jahre gekommen, sorgt das große und in die Tiefe des Bodens gehende Wurzelwerk für eine einzigartige Mineralität in den Trauben.
So unscheinbar wie Sie aussieht, so wichtig ist sie für uns Winzer: die Rebblüte – hier im optimalen Entwicklungszustand im Deidesheimer Paradiesgarten. Wichtig für die Blüte ist vor allen Dingen gleichmäßig warme Temperaturen, so dass auch alle Blüten zur gleichen Zeit befruchtet werden. So haben wir Winzer in der Zeit der Weinlese auch ein gleichmäßiges, vollreifes Lesegut. 
Es ist passiert!
45 % unserer Gesamtrebfläche ist zur Winterlandschaft geworden. Dazu reichten -3° C. in der Nacht zum 4 Mai. Das letzte Mal in diesem Ausmaß schlug Väterchen Frost 1956 so zu. Auch 1985 gab es Schäden, aber nicht in diesem Ausmaß.Die diesjährige Weinlese haben wir am 19. 10. beendet. Bereits am 15. September begannen wir die früher gereiften Sorten wie Müller-Thurgau, Grauburgunder und Weißburgunder zu ernten. Schon mit Beginn wurde uns klar, daß eine kleine Ernte zu erwarten war. Das kalte Wetter während der Blütezeit der Reben führte zu gravierenden Befruchtungsausfällen.
Danach kam eine Zwangspause in der wir, und alle Kollegen auf den in diesem Spätsommer doch raren Sonnenschein noch hofften. Es war wie eine Pokerrunde mit Petrus, die wir dann doch noch gewonnen haben. Die spätreifenden Sorten wie Spätburgunder und vor allem unsere Rieslingtrauben, ließen bei der Qualität keine Wünsche offen, mit dem einzigsten Manko der fehlenden Menge.
Mit dem Gesundheitszustand unserer Trauben, waren wir im ersten Umstellungsjahr auf ökologische Bewirtschaftungsform sehr zufrieden, obwohl witterungsbedingt es kein leichtes Einstiegsjahr war.
Einem heißen,trockenem Juli folgte ein viel zu nasser August, durch den eine frühe Fäulnis einsetzte, die aber durch trockene September- und Oktobertage ausgebremst wurde. Durch unsere Umstellung- weg von dem konventionellem Pflanzenschutz hin zu umweltfreundlichen und pflanzenstärkenden Mitteln und einer intensiven Laubarbeit als indirekte Pilzbekämpfungsmaßnahme konnten wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein.
Obwohl der Arbeitsaufwand ein vielfaches ist gegenüber der früheren Wirtschaftsweise, sind wir überzeugt, daß dieser Weg der Richtige sein wird für die Zukunft unserer Böden , Reben und unserer aller Umwelt.
Jetzt geht es mit Hochdruck an den Ausbau der 2010er Weine im Keller, damit wir die hohe Qualität der Trauben auch nächstes Jahr im Weinglas wiederfinden werden.
Gerne begrüßen wir Sie in unserer jetzt komplett fertigen, neu gestalteten Vinothek, wo Sie in stilvoller Atmosphäre unsere Weine genußvoll verkosten können.
Die letzten Rieslinge aus dem Jahrgang 2009, sowie die neuen Rotweine sind auf der Flasche und wir warten gespannt auf Ihr Urteil.
Mit lieben Grüßen aus Deidesheim, Ihr Weingut Mehling