Nach einem, für pfälzische Verhältnisse schneereichen Winter, der uns auch durch extreme Minustemperaturen von bis zu -23°C an den Weihnachtsfeiertagen bangen ließ, verwöhnte uns das Frühjahr mit einem sehr frühen Austrieb (10. April ) .Unsere Befürchtungen von Ernteausfällen durch erfrorene Knospen an den Reben, bewahrheiteten sich zum Glück bis auf wenige Ausnahmen nicht.
Über die Wintermonate waren wir außer dem Rebschnitt in den Weinbergen, vor allem mit den wenigen kostbaren " Tropfen " des 2010er Jahrgangs im Keller beschäftigt.
Nach der kleinsten Weinernte seit über 25 Jahren in Deutschland, durfte absolut nichts bei der Arbeit im Keller daneben gehen !
Dieser Jahrgang hatte es in sich !
Anfänglich dominierten relativ hohe Säurewerte den Most, den wir allerdings schnell durch kellertechnische Maßnahmen noch im Saftstadium in den Griff bekamen Mit fortschreitender Weinlese stiegen die Zuckergehalte der Trauben in astronomische Höhen. Zwischen 95° und 105° Öechsle beim Riesling ließen jedes Winzerherz höher schlagen.
Das Ergebnis kann sich sehen - (schmecken ) - lassen.
Ein frischer, fruchtbetonter Wein, in dem die Säure sehr gut eingebunden ist, und nicht dominant hervorsticht.
Viele Grüße aus der sonnigen Pfalz
Bernd Otte
