Alle Jahre wieder, versucht der Wettergott uns herauszufordern. Erst der Spätfrost Anfang Mai, dann ergiebige Niederschläge im Juli und August.
Die Wetterkapriolen nahmen allerdings schon viel früher ihren Anfang.
Bedingt durch ein extrem warmes Frühjahr setzte die Rebblüte so früh wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr ein. Eine Faustformel besagt: Rebblüte + 100 Tage = Weinlesebeginn. Am 10. 09. begann bei uns die Ernte im Ruppertsberger Reiterpfad.
Das extrem schwülwarme Wetter mit häufigem Starkregen trieb die Fäulnis bei den Trauben und somit auch uns zur schnellen Lese voran. Dabei war es sehr wichtig nur kerngesunde Tauben zu ernten. Viel selektive Handarbeit war daher ein absolutes "Muß".
Doch unsere Gebete zum Wettergott wurden endlich erhört und gegen Ende September stellte sich des Winzers Wunschwetter ein : kalte Nächte und trockene sonnige Altweibersommertage. So können wir in den Spitzenlagen wie Leinhöhle, Kieselberg, Paradiegarten und Kalkofen um nur einige zu nennen Topqualitäten ernten.
Der 2011er verspricht jetzt schon ein außergewöhnlich guter Jahrgang zu werden