Es ist vollbracht!
Die Trauben sind für dieses Jahr heimgebracht und wir können Ihnen schon heute eines versichern – es wird der beste Jahrgang im Jahr 2015!
Aber, Scherz beiseite. Diese Lese glich fast einem Formel 1 Rennen. Bei 17 Tagen Herbst haben wir 15 Tage gelesen. Der Regen Mitte September hat uns eine natürliche Bremse gegeben, sodass wir (erst) am 18. September durchstarten konnten – dafür aber mit Vollgas!
Doch arbeiten wir uns doch einfach mal von vorne nach hinten.
Was wir jetzt im Keller liegen haben lässt uns freudig und entspannt durchatmen, denn es schaut äußerst viel versprechend aus! Natürlich befindet sich momentan noch vieles in der Gärung, doch was wir bis jetzt verkosten können, schmeckt nach einem saftigen, fruchtig-vollem und doch charakterstarken und reifen Jahr. Dieses schöne „Vorergebnis“ gleicht aber auch fast einem Aufatmen, denn, um ehrlich zu sein, hat uns die extrem lange und trockene Phase im Sommer dann doch irgendwann ein klein wenig unruhig werden lassen. Den gesamten Sommer im Juni und Juli hieß es „Wir brauchen endlich mal Wasser für unsere Reben!“, und ab Ende August und Anfang/Mitte September als die Reben immer noch unglaublich vital und frisch da standen, kam das große Bangen „Jetzt bloß kein Regen mehr!!!“ – und dann kam er. Das hat uns vielleicht zur rechten Zeit etwas wachgerüttelt und unsere Konzentrationen geschärft. Genau richtig.
Hierzu vielleicht eine kurze Erklärung: Die Zeit nach dem Reifebeginn, sprich der Spätsommer und auch der frühe Herbst sind wie wichtigsten Zeiten zur Aromenausprägung – ist es zu dieser Zeit trocken können, bei moderaten Temperaturen, große Jahrgänge entstehen. Ist es aber sehr feucht und sogar warm, kann das Ergebnis der Arbeit des ganzen Jahres kippen. Wir hatten die besten Voraussetzungen und entsprechend galt es für uns schnell zu handeln, denn die nun reifen Beeren sollten durch den vielen Regen ja bloß nicht aufplatzen!
Da war gesammelte Men-Power angesagt. Durch ein äußerst schlagkräftiges Team konnten wir schnell und trotzdem selektiv arbeiten – das hat sich gelohnt! Wir sind stolz und sagen hiermit Danke an alle Freunde die uns tatkräftig unterstützt haben!
Aber kurz und abschließend noch zurück zum Wetter – wie schafften es unserer Reben diesen trockenen Sommer zu überstehen, ohne dass wir nachgießen mussten? Grund Nummer eins ist vor Allem der (für die Reben) schön, nasse Winter im Vorfeld. Somit konnten unsere Reben mit einem der besten Wasservörrate seit Jahren in den Frühjahr und Sommer starten. Was mich zu einem weiteren wichtigen Punkt bringt. Wir bewässern unsere Reben nicht, sondern lassen sie durch die harte Schule des Tiefwurzelns gehen – dadurch werden die Reben nicht verwöhnt und sind entsprechend auch nicht so empfindlich was kleinere und größere Stress-Situationen angeht, da Ihre Wurzeln tief ins Erdreich auf tiefer gelegene Wasservorräte zurückgreifen können. Es bewährt sich also einmal wieder – „nur die Harten kommen in den Garten!“
In diesem Sinne – Freuen wir uns gemeinsam auf den Jahrgang 2015!